Die Entscheidung des Ausschusses der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (AStV 1), den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ abzusenken, wird von der Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller ausdrücklich begrüßt.
„Diese Entscheidung war überfällig und ist ein klares Zeichen für die Weidetierhalter bei uns an der Nordseeküste, dass ihre Sorgen und Herausforderungen ernst genommen werden. Die Ausbreitung des Wolfs in den letzten Jahren hat zu immer mehr Konflikten und Rissen geführt. Ich setze mich seit Langem für einen flexibleren Umgang mit Wolfsabschüssen ein. Mit der Absenkung des Schutzstatus auf EU-Ebene können Abschüsse nun nicht mehr nur als Reaktion auf Risse, sondern auch präventiv im Rahmen eines regional angepassten Bestandsmanagements erfolgen. Das ist ein wichtiger Schritt, den ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen der SPD-Landtagsfraktion in Hannover schon lange gefordert habe“, betont Möller.
Nach dem Beschluss im Rat hat die EU-Kommission nun das Mandat, als Vertragspartei der Berner Konvention einen Änderungsvorschlag einzureichen. Bei Annahme des Vorschlags in der Berner Konvention muss anschließend die FFH-Richtlinie entsprechend angepasst werden, wofür erneute Abstimmungen innerhalb der EU erforderlich sind.
Dazu erklärt Möller abschließend: „Ich begrüße es, dass Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission dieses Ergebnis erzielt haben. Ich erwarte allerdings auch, dass die nächsten Schritte nun zügig umgesetzt werden, damit die Anpassungen der FFH-Richtlinie rasch in Kraft treten können. Unsere Weidetierhalter brauchen diese rechtliche Sicherheit so schnell wie möglich.“