„Nationale und internationale Studienergebnisse zeigen: In Deutschland hängt der Bildungserfolg immer noch von der sozialen Herkunft ab. Dem müssen wir entgegenwirken“, so Siemtje Möller, Bundestagsabgeordnete für Friesland, Wilhelmshaven und Wittmund. „Wir dürfen das Potenzial der jungen Generation nicht verschenken. Deshalb ist das Startchancen-Programm ein wichtiger Baustein mit dem Bund und Länder den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppeln und für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Ich freue mich, dass auch 14 Schulen bei uns in der Region vom Programm profitieren werden.“
Der Bund stellt insgesamt eine Milliarde pro Jahr für das Startchancen-Programm bereit. Dieses soll zum Schuljahr 2024/25 mit einer Laufzeit von zehn Jahren starten. Die Länder beteiligen sich in gleichem Umfang. Damit werden insgesamt 20 Milliarden Euro über zehn Jahre investiert. Die Gelder werden bedarfsgerecht an Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler verteilt.
Die Auswahl der geförderten Schulen ist durch das Land Niedersachsen erfolgt. So gehören im Wahlkreis Friesland, Wilhelmshaven, Wittmund unter anderem die Grundschule am Schloßplatz in Varel, die Grundschule Rheinstraße in Wilhelmshaven und die Herbert-Jander-Hauptschule in Esens zu den geförderten Einrichtungen.
Die Startchancen-Schulen können über zwei Jahre gestaffelt in das Programm übergehen. Im ersten Jahr sollen im gesamten Bundesgebiet mindestens 1.000 Schulen starten. Spätestens zum Schuljahr 2026/27 sollen alle ausgewählten Schulen am Startchancen-Programm teilnehmen.
„Insbesondere in den ersten Schuljahren werden die entscheidenden Weichen für den Bildungserfolg der SchülerInnen gestellt“, so Möller. „Daher ist es richtig, dass etwa 60 Prozent der geförderten Schülerinnen und Schüler Grundschüler sein werden.“
Ein besonderer Fokus der Unterstützung liegt auf der Stärkung der Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Ziel ist, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, bis zum Ende der Programmlaufzeit an den Startchancen-Schulen zu halbieren.
Möller weiter: „Um die Ziele des Startchancen-Programms zu erreichen, werden die Strukturen im Unterricht und im Kollegium an den Startchancen-Schulen entsprechend weiterentwickelt. Außerdem wird in eine bessere Infrastruktur und Ausstattung der Schulen investiert.“