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Gute Pflege – eine Frage des Geldbeutels?

Gestiegene Energie- und Lebenshaltungskosten machen auch vor der vollstationären Pflege nicht halt. Die Pflegeversicherung – so wie sie momentan gestaltet ist – ist eine Teilkostenversicherung. Das bedeutet, dass ein Eigenanteil zur Pflege zu leisten ist, um Pflegeleistungen, Investitionskosten, Ausbildungsumlage, Lebensmittel und Miete anteilig mitzutragen. Auch dieser Eigenanteil ist in den letzten Monaten stark gestiegen. Viele zu Pflegende und Angehörige können sich das nicht immer leisten. Über diese und weitere Sorgen und Probleme im Pflegebereich hat die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller (SPD) mit Mitgliedern der AWO auf der Mitgliederversammlung in Wilhelmshaven gesprochen. Möller konnte berichten, dass diese Themen in Berlin sehr ernst genommen würden: „So haben wir beispielsweise den Eigenanteil in den letzten Jahren gestaffelt abgesenkt. Auch bei den Energiekosten werden sie wirksam entlastet. Durch die Wohngeldreform können nun auch Bewohner:innen von stationären Einrichtungen Wohngeld und Heizkostenzuschüsse beantragen“. Klar sei aber auch: Diese Maßnahmen bekämpften die Ursachen des Pflegenotstandes nicht. Weitere müssten daher folgen. „Bezüglich des Eigenanteils haben wir beispielsweise die Herausnahme verschiedener Kostenpositionen aus dem Eigenanteil im Koalitionsvertrag vereinbart, die Länder sollen sich zudem stärker an Investitionskosten beteiligen. Das dürfte den Eigenanteil deutlich absenken. Eine Expertenkommission wird weitere Schritte und Entlastungen für die Pflege erarbeiten“, so Möller. Sie verprach, diesen Prozess wie immer konstruktiv-kritisch zu begleiten.

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